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Praxis für Logopädie Claudia Heim Salem-Mimmenhausen
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Hinweise / Informationen für Eltern
Informationen für Betroffene und deren Angehörige

Was ist eine Sprachentwicklungsstörung (SES)?
Unter  Sprachentwicklungsstörungen (SES) versteht man zeitliche und/oder  strukturelle Abweichungen von der normalen Sprachentwicklung.
Sprachentwicklungsstörungen  bei Kindern basieren auf Störungen des Spracherwerbsprozesses. Sie  können alle Bereiche des Sprachsystems betreffen: Lautsystem/Aussprache  (Phonologie/Phonetik), Wortschatz (Semantik/Lexikon), Grammatik/Satzbau  (Morphologie/Syntax) und allgemein die Kommunikationsfähigkeit  (Pragmatik). Störungen zeigen sich sowohl beim Verstehen und Sprechen,  als auch in kommunikativen Situationen und/oder der Entwicklung von  schriftsprachlichen Fertigkeiten, d.h. in allen expressiven und  rezeptiven Modalitäten.

Ursachen von SES:
Ein  Großteil kindlicher Sprachstörungen sind unklarer Genese, d. h. es  liegt kein organischer Befund vor. Zu den bekannten Risikofaktoren  zählen:
Allgemeine  Entwicklungsstörungen, Hörstörungen; Hirnreifestörungen, familiäre  Sprachschwäche mit Krankheitswert, geistige, körperliche Behinderungen,  Mehrfachbehinderungen, genetisch bedingte Krankheiten / Syndrome (z. B.  Down-Syndrom), Schädel-Hirn-Traumata, entzündliche Hirnprozesse,  Hirntumore, Hirnoperationen

Kindliche Sprachentwicklung / Lassen Sie sich beraten, wenn:
ab 6. Monat: das Kind verstummt, nicht auf Geräusche reagiert, es keinen Blickkontakt aufnimmt
ab dem 12. Monat: ihr Kind keine ersten Worte spricht, es nur mit Gestik und Mimik versucht zu kommunizieren
ab dem 24. Monat: der  Wortschatz des Kindes außer "Mama" und "Papa" nur wenige Worte umfasst,  es zumeist unverständlich spricht, es keine 2-Wort-Sätze spricht, Sie  das Gefühl haben, ihr Kind versteht Sie nicht
ab dem 36. Monat:  das Kind für Fremde unverständlich spricht, es wenig Tätigkeitswörter,  keine Artikel oder Eigenschaftswörter benutzt, es noch keine einfachen  Sätze bildet
ab dem 48. Monat: es dem Kind schwer fällt, Sätze zu bilden, es grammatikalisch falsche  Sätze bildet, es nicht immer verständlich spricht, es einfache Inhalte  nicht wiedergeben kann.


Was ist eine Aphasie?
Aphasien  sind zentrale Sprachstörungen, die linguistisch als Beeinträchtigung in  den verschiedenen Komponenten des Sprachsystems (Phonetik/Phonologie,  Semantik/ Lexikon, Morphologie/Syntax, Pragmatik) zu beschreiben sind.
Die  aphasischen Störungen erstrecken sich auf alle expressiven und  rezeptiven Modalitäten, d. h. auf Sprechen und Verstehen, auf Lesen und  Schreiben.
Als Aphasie bezeichnet man im deutschsprachigen Raum Störungen, die erst nach Abschluss des Spracherwerbs auftreten.
Ursachen einer Aphasie z. B.:
-Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumore, Degenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer), Cerebrale entzündliche Prozesse.
Leitsymptome der Aphasie z. B.:
Störung  der Wortwahl, der Wortfindung, der Lautstruktur, von Satzbau und  Grammatik, des Sprachverständnisses, des Lesens, des Schreibens.


Was ist eine Dysarthrie?
Dysarthrie  / Dysarthrophonie sind Störungen in der Ausführung von Sprechbewegungen  aufgrund kortikaler bzw. subkortikaler Läsionen, die sowohl in der  rechten als auch in der linken Hemisphäre des Gehirns, im Kleinhirn, im  Hirnstamm und in den die Sprechmuskulatur versorgenden Nerven auftreten  können. Die Begriffe Dysarthrie und Dysarthrophonie werden z. Z. synonym gebraucht.
Ursachen einer Dysarthrie z. B.:
Schlaganfall,  Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumore, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose,  Amyothrophe Lateralsklerose, Cerebrale entzündliche Prozesse.
Leitsymptome bei Dyarthrie z. B.:
Vermehrter  / verminderter Speichelfluss, gestörte Atemkontrolle, verminderte  Atemkapazität, verlangsamte / eingeschränkte Beweglichkeit von Lippen,  Zunge, Gaumensegel und Kiefer, veränderte Lautbildung / Artikulation,  undeutliche Aussprache, Näseln, veränderter Stimmklang, veränderter  Sprechrhythmus,....


Stimmstörungen bei Erwachsenen
Stimmstörungen  bei Erwachsenen können organisch oder funktionell bedingt sein. Sie  stehen immer in engen Zusammenhang mit Faktoren der Persönlichkeit und  des Umfeldes des Patienten. Sie können Veränderungen im Stimmklang, in  der Prosodie, in der Belastbarkeit und durch Missempfindungen bis hin zu  schmerzen gekennzeichnet sein. Neben der gestörten Sprechstimme kann  auch die Singstimme eingeschränkt sein. Jede Heiserkeit, die länger als  4-6 Wochen dauert, sollte ärztlich untersucht werden.


Ursachen von funktionell bedingten Stimmstörungen
habituell (durch Gewohnheit erworben), konstitutionell (Veranlagung), ponogen (durch Überlastung erworben), psychogen.


Ursachen organisch bedingter Störungen der Stimme
entzündliche  Erkrankungen (z. B. chronische Laryngitis), sekundäre organische  Veränderungen der Stimmlippen / des Kehlkopfes (z. B. Schreiknötchen,  Phonationsverdickungen, Ödeme, Teilresektion), traumatische  Veränderungen des Kehlkopfes, Fehlbildungen des Kehlkopfes (z. B.  Kehlkopfasymmetrien, Stimmlippenlähmung), Entfernung des Kehlkopfes.

Erscheinungsformen / Leitsymptome von funktionellen / organischen Stimmstörungen
Die  Stimme kann heiser, rau oder verhaucht bis tonlos sein. Weitere  Merkmale können eine Beeinträchtigung der Belastbarkeit mit schneller  Stimmermüdung und/oder eine Störung der Sprechstimmlage(zu tief, zu  hoch) sein. Als Begleitsymptom finden sich häufig u. a. Fehlhaltungen,  unphysiologische Atmung. Es können auch Missempfindungen wie Kratzen,  Trockenheitsgefühl und/oder Fremdkörpergefühl im Rachenbereich sein.Die  Leitsymptome organischer Stimmstörungen entsprechen denen der  funktionellen Stimmstörungen. sie können unter Umständen stärker  ausgeprägt sein.

Weitere Informationen finden Sie im Internet:
www.logo-deutschland.de
www.dbl-ev.de
Weitere links: www.dysphagie-netzwerk-suedwest.de

Link zur Frühfördestelle in Markdorf:  www.gallus-hilfe.de/kinder_jugendliche/fruehfoerderung/fruehfoerderung.htm

Praxis für Logopädie Claudia Heim Tel 07553 917430 Mail claudiaheim@web.de
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